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Klimaschock

Wie wichtig ist Ihnen Sicherheit?

Angenommen, Sie hätten ein zehnprozentiges Risiko, bei einem Verkehrsunfall ums Leben zu kommen. Wahrscheinlich würden Sie alles daransetzen, eine solche Katastrophe abzuwenden. Richtig? Warum unternehmen wir dann nicht viel mehr, um unseren Planeten vor dem Klimawandel zu schützen? Die Tatsachen, über die wir bereits Bescheid wissen, wie zum Beispiel der steigende Meeresspiegel, sind gefährlich genug. Aber viel schlimmer noch könnte sein, was wir nicht wissen – und auch gar nicht wissen können: was etwa das als kurzfristige Lösung des Klimaproblems angedachte Geo-Engineering, also die künstliche Beeinflussung des Klimas, tatsächlich anrichten könnte. Wollen wir uns dieses Risiko wirklich leisten?

Risikomanagement

In “Klimaschock. Die extremen wirtschaftlichen Konsequenzen des Kilmawandels” zeigen die Autoren Gernot Wagner, Ökonom beim Environmental Defense Fund in New York, und Martin L. Weitzman, Professor für Ökonomie an der Harvard University, dass es nicht um die Wahl zwischen „Wirtschaftswachstum“ und „Klima“ geht. Es geht vielmehr darum, unser tägliches Handeln mit dem Klimaschutz in Einklang zu bringen und diesen ähnlich zu betrachten wie eine persönliche Versicherung: als eine Frage des Risikomanagements in einem globalen, für die gesamte Menschheit existenziellen Ausmaß.

Die Erdatmosphäre als gigantische Badewanne

Ein plakatives Beispiel aus dem Buch macht uns unsere missliche Lage deutlich:
“Stellen Sie sich die Atmosphäre als gigantische Badewanne vor: Es gibt den Hahn – Kohlenstoffemissionen von menschlichen Aktivitäten – und den Abfluss – die Fähigkeit des Planeten, den Kohlenstoff wieder aufzunehmen.”
Da unser Planet mit Kohlenstoffemissionen bereits überlastet ist, wird deutlich, dass es nicht ausreicht, diese bloß zu reduzieren. Wenn der Kohlenstoff nicht ausreichend “abfließen” kann, reichen auch geringe Mengen der Zufuhr, um die Badewanne zum Überlaufen zu bringen. Das Problem ist, dass wir nicht genau wissen, wann die Badewanne übergehen wird. Wäre das nicht Grund genug, die Kohlenstoffzufuhr besser zu früh als zu spät zu unterbinden?”

Dieses Video führt den Badewannen-Vergleich klar vor Augen:

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Das Buch, ursprünglich bei Princeton University Press erschienen und von der Financial Times zu einem der 15 besten Wirtschaftsbücher des Jahres 2015 gekürt, ist nun auch auf Deutsch erhältlich.

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