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Klimaschock – Wie “gelenkte” Technologien den Klimawandel verlangsamen

AkteurInnenfoto: Martin L. Weitzman (Copyright Foto: Jennifer Weitzman)

Für den Klimawandel gibt es eine Lösung, wenn man sich die Ursache dieses Problems genauer anschaut. Die US-Forscher Wagner und Weitzman sprechen bei ihrer Lösung vom Begriff der “gelenkten technologischen Veränderungen”. In ihrem Buch “Klimaschock” erläutern sie den schwierigen Balanceakt zwischen technologischer Innovation und umweltbewusster Nutzung.

Mit Ausblick auf das “herannahende Ende” wagen die “Klimaschock”-Autoren Gernot Wagner und Martin L. Weitzman eine Rückschau auf die Durchbrüche der Menschheit. “Dank Durchbrüchen haben wir Menschen erstmals unsere Höhlen verlassen, haben Tiere domestiziert, haben das Rad erfunden, haben Städte gebaut, haben uns hinters Steuer gesetzt und haben das Fliegen gelernt.”, so die “Klimaschock”-Autoren in ihrem Buch. Mit Hilfe dieser Erfindungen ist es dem Homo Sapiens gelungen “technologische Durchbrüche” zu feiern – für ein längeres und komfortableres Leben. Natürlich muss man sich im Klaren sein, dass auch heute ein erheblich großer Teil der Menschheit weit entfernt vom minimalen Komfort lebt: Einer Schätzung zufolge leben mehr als 800 Millionen Menschen ohne Zugang zum sauberen Trinkwasser – 2,5 Milliarden Menschen haben nicht einmal Zugang zu Toiletten oder anderen sanitären Anlagen.

Nicht umweltbewusst genug

Es sind solche Zahlen, die bewusst machen wie wenig gute Rückschlüsse bisher aus der Vergangenheit gezogen wurden. Wagner und Weitzman erklären in “Klimaschock” warum es so schwer ist, Ergebnisse oder Bilanzen aus der Vergangenheit zu ziehen: Denn “manche Umweltprobleme lösen sich in Luft auf, weil das Unternehmen” irgendwann im Laufe der Zeit “einen umweltfreundlichen Ersatz” gefunden hat. Andererseits gibt es Umweltziele, wie sehr man sich auch bemüht, deren Umsetzung weit entfernt in den Sternen steht. Ob nun das Montrealer Abkommen oder das Kyoto-Protokoll, die Lösungen lassen sich, laut Autorenduo, nicht so einfach finden. Auch die Alternative wie auf das eingangs erwähnte “herannahende Ende” zu warten, sollte “keine brauchbare Strategie” sein. Denn Wagner und Weitzman sagen, dass “das Problem als auch die Lösung” uns mitten ins Gesicht schauen.

Klimaschonende Technologien

Dabei sprechen die Forscher bei dieser “Problemlösung” das Thema “gelenkte technologische Veränderungen” an: Darunter versteht man die Erfindungen und Nutzung all jener Verfahren, die dazu dienen klimaschonende Technologien zu fördern. Das bedeutet aber auch, “dass weniger erfunden wird, als optimal wäre.”, so die “Klimaschock”-Verfasser. Aber genau darum geht es den Autoren, nämlich um das “Lernen durch Handeln”. Das Autorenteam meint, dass “die allererste Solarenergiezelle auf einem Dach” Zeit und Geld kostet, jedoch “die millionste rasch und billig” geht. Dieser Erfahrungsgewinn “durch Handeln” zeigt, dass neue klimaschonendere Technologien keine Wunschvorstellungen sind und dieser Weg, laut Autoren, auch “am erfolgreichsten ist”.

Mehr dazu in ihrem Buch “Klimaschock” empfohlen von der Financial Times.
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Klimaschock, Voting

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